Mitten im Merklinger Wald sollen drei riesige Windkraftanlagen mit bis zu 230m Höhe gebaut werden
Der für die Windplanung zuständige Verband für die Region Stuttgart (VRS) hat mögliche Standorte für Windindustrieanlagen im Kreis Böblingen geprüft. Von ehemals 41 Standorten ist nur noch einer übrig geblieben: das Windvorranggebiet BB-02 = unser Merklinger Wald. Das Gebiet befindet sich auf dem Hohenberg, direkt an der Gemarkungsgrenze zu Heimsheim.
Was bedeutet das?
An diesem Standort besteht die Möglichkeit Windkraftanlagen zu errichten. Die „WEBW Neue Energie GmbH“ hat die Chance genutzt, dem Weil der Städter Gemeinderat im September 2016 einen Plan zur Errichtung von 3 gigantischen Windkraftanlagen mit bis zu 230 m Gesamthöhe zu unterbreiten. Der Weil der Städter Gemeinderat muss nun entscheiden, ob der Merklinger Wald an den Investor verpachtet wird. Sollte sich der Gemeinderat dazu entscheiden, den Wald zu opfern, würde der Investor „WEBW Neue Energie GmbH“ einen Antrag auf ein Genehmigungsverfahren beim Landratsamt Böblingen stellen. Nachdem dies der letzte mögliche Standort im Kreis Böblingen ist, dürfte der politische Druck das Projekt durchzusetzen, sehr hoch sein. An Standorten, die bereits mit Windkraftanlagen bebaut sind, kommen oft noch weitere, womöglich noch größere und höhere, hinzu.
Wir sind dagegen - und SIE?
Wahren Sie Ihre Rechte – gehen Sie auf Ihre Gemeinderäte zu!
Diese entscheiden als Grundstückseigentümer über die Verpachtung des Merklinger Waldes.
Unterstützen Sie als mündiger Bürger den Stopp des Projekts durch Petition und Weiterleiten der Infos!
Aktuelles
Pressemitteilung
Bürgerinitiative proMerklingen gegen Windkraft in Weil der Stadt Merklingen gegründet
Am 09.04.2017 hat sich die Bürgerinitiative „proMerklingen“ gebildet. Die Gründung fand im Landgasthof in Weil der Stadt Merklingen statt.
Am 17.04.2017 wurden folgende Ziele formuliert, die am 29.04. konkret beschlossen wurden:
Keine Windkraftanlagen im Wald, daher soll auch verhindert werden, dass im Merklinger Wald Schwachwindanlagen mit bis zu 230 Metern Höhe aufgestellt werden.
Erhalt des Merklinger Waldes und der dort lebenden, zum Teil vom Aussterben bedrohten Tierarten.
Erhalt unserer Lebensqualität, Gesundheit und der Wertigkeit unserer Immobilien, für uns und für folgende Generationen.
Erhalt des einzigartigen Landschaftsbildes mit den sanft geschwungenen Hügeln des Heckengäus, mit dem wir uns identifizieren, Erhalt unserer Heimat.
Erlangung von mehr Transparenz, Information und Teilhabe im Entscheidungsprozess.
Gabriele Vollmer
Christian Waschkeit
Begründung unserer Ziele
Wir, die Bürgerinitiative “proMerklingen” wünschen uns eine umsetzbare und funktionierende Energiewende. Wir wollen nicht an Kohle- und Atomstrom festhalten. Jedoch wird uns die Windkraft nicht vom Kohle- und Atomstrom unabhängig machen können, da sie weder grundlastfähig ist, noch die produzierten Überschüsse gespeichert werden können. So ist der CO2-Ausstoss seit zwei Jahren angestiegen, da zur Grundlastsicherung unserer Stromversorgung für jede Windkraftanlage Kohle-, Atom- und Gaskraftwerke vorgehalten werden müssen.
Wird einem erst bewusst, wie wenig Nutzen wir aus der Windkraft letztendlich ziehen können und wie hoch der Ressourcenverbrauch und die Subventionierung auf der anderen Seite sind, so kann man den Weiterausbau der privilegierten Windkraft zumindest derzeit nur ablehnen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum unsere Umwelt so nachhaltig durch eine Brückentechnologie verunstaltet wird.
Wer sich mit den genannten Zielen identifizieren kann ist herzlich willkommen in der Bürgerinitiative “pro Merklingen” und kann uns gerne aktiv oder passiv beitreten. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei und das von jedem Einzelnen geleistete Engagement ist freiwillig.
Auf folgenden Internetseiten finden Sie laufend aktuelle Informationen und Beiträge:
www.vernunftkraft.de
www.windwahn.com
www.deutschewildtierstiftung.de
Video: Wenn grüne Energie krank macht
Video: Der Kampf um die Windräder
Windkraftindustrieanlagen im Wald

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat die Studie: „Windenergie im Lebensraum Wald“ veröffentlicht.
Hier können Sie sich umfassend über die Gefahr für die Artenvielfalt, die Situation und den Handlungsbedarf informieren:
PDF: Windenergie im Lebensraum Wald
Keine Einsparung von fossiler Energie bzw. CO2 bei ganzheitlicher Betrachtung
- Mangelnde Grundlastfähigkeit der geplanten Industrieanlagen im Merklinger Wald
- Materialeinsatz Beton/Stahl/Verbundwerkstoffe
- Bau und Transport der Windindustrieanlagen
- Waldrodung
- Entsorgung (Rotorblätter bestehen aus Verbundwerkstoffen und sind nicht recyclingfähig)
- Fossile Ausgleichskraftwerke, die - wegen des notwendigen Ausgleichs der Schwachwind-Industrieanlagen – sehr unstetig und zeitweise im „stand-by“ betrieben werden müssen haben einen viel schlechteren Wirkungsgrad. Dies führt zu einem erhöhten Energieverbrauch im Vergleich zum optimierten Dauerbetrieb.
Der Nutzen des Projekts ist mehr als fraglich.
Dieser Artikel aus der "Welt" beschreibt die Situation in Deutschland.
Bitte beachten Sie insbesondere den Abschnitt mit dem Thema Kosten-Nutzen-Verhältnis und berücksichtigen Sie, dass dieses Ergebnis unter Nutzung der besten und der besseren Standorte für Windkraftanlagen zustande gekommen ist.
Warum sollen jetzt ausgerechnet Windindustrieanlagen in “Schwachwindgebieten” die Situation verbessern?
Das wäre ja vergleichbar mit:
Werden demnächst Wasserkraftwerke in der Wüste überdurchschnittlich gefördert?
Wird demnächst der Bau von Biogasanlagen in Grönland massiv vorangetrieben?
Schwachsinn Schwachwind!
Baden-Württemberg ist das windschwächste Bundesland. In Anbetracht dieser Tatsache ist ein wirtschaftlicher Betrieb von Windindustrieanlagen nicht zu erwarten. Ausgerechnet hier, im windschwächsten Gebiet Baden-Württembergs, soll dieses Prestigeobjekt entstehen.
Die „Schwachwind“ Windindustrieanlagen arbeiten nicht wirtschaftlich und erfordern einen massiven Einsatz von Steuergeldern (EEG § 49 (2). Erstaunlicherweise sprudeln die Subventionen auf Grund des EEG an schlechten Standorten besonders kräftig. Die Zeche zahlt am Ende der Stromkunde durch immer höhere Strompreise.
Quelle: Focus
Unser Merklinger Wald, ein wertvolles Kleinod und Naherholungsgebiet, soll demnach einer Technologie geopfert werden, die nicht einmal die Grundlast trägt.
Für das einstige „Leuchtturmprojekt“ in Simmersfeld (Nordschwarzwald), wurde der windstärkste und beste Standort auf 850 Meter Höhe gewählt. Die dortigen Windindustrieanlagen erreichten von 2008 bis 2013 eine durchschnittliche Auslastung von gerade einmal 16%. Trotz der hohen Subventionen wird stetig, Jahr für Jahr, ein Millionenverlust eingefahren.
Quelle: Transnet BW
Petition
Jede Stimme – unabhängig von Wohnort und Land – zählt
Veranschaulichung der Größenordnung
Unkommentiert wollen wir die Veranschaulichung der Größe wirken lassen.
Auswirkungen
ZDF Frontal-Bericht "Ärgernis Windrad"
Auch in anderen Regionen Deutschlands klagen die Bewohner über die Windmonster, gründen Bürgerinitiativen und demonstrieren gegen die Zerstörung der Natur und die Umgehung von Naturschutzgesetzen.

Geplante Standorte
48.8019, 8.88613 Windrad 2
48.7984, 8.87914 Windrad 3
48.7958, 8.87181